Daniela Schenk

Lebensumständliches

Ich wurde geboren, da bin ich mir sicher, und wuchs eingeklemmt zwischen zwei Geschwistern als Salami auf.

Ich ging gerne in die Schule – erst im Gymnasium nicht mehr so. Und anstatt in Discos zu gehen, warf ich mich der Esoterik an die Brust. Nach der Matur Ausbildung zur astrologisch-psychologischen Beraterin. Mit meiner Deuterei stellte ich Freundschaften auf harte Proben.

Nachdem mir ein Bus über die Beine geholpert war, wurde ich unesoterisch wein-weib-und-gesanglich: Engagierte mich im Frauenraum der Reitschule Bern, legte Musik auf und Frauen flach (letzteres jedenfalls in meinen kühnsten Träumen).

Tolles Journalistikstudium und die Erkenntnis, dass ich zur Journalistin nicht tauge. Machte trotzdem einen Ausflug in ein Fernsehstudio, danach Texterin in Werbeagentur.

Nach Krankheit landete ich im Buchhandel und blieb dort elf Jahre – die ersten sechs Jahre in der Filiale im Kunstmuseum Bern. Heute unterrichte ich an einer Berufsschule Recherche und Bibliografieren, IKA und Deutsch.

Allerhand Brisantes

Ich mag Blut- und Leberwürste – nur leider liegen sie mir mit zunehmendem Alter zunehmend schwerer auf.

Ich kann gut Ski fahren – nur wird es mir zunehmend schwindliger dabei (jedenfalls beim Carving).

Ich habe eine Katze – denn eine waschechte Lesbe hat eine Katze – oder einen Hund, eine Schildkröte, Spinnen in der Zimmerecke oder gar nichts. Ich habe mich für eine Katze entschieden, weil sie alleine spazieren geht, nicht so alt wie eine Schildkröte wird, kuscheliger als Spinnen und mehr als gar nichts ist.